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Hagelisten Schützengesellschaft Emsdetten e.V.

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25 Jahre Hagelisten Wagenbau

Jubiläums-Orden der Wagenbauer, entworfen von Karl-Heinz Althoff

Ohne sie wäre der Umzug nur halb so schön

Jubiläum 2001: 25 Jahre Hagelisten Wagenbau

Wenn sie fertig sind, schauen sie sich die Wagen an und denken “das iss‘ es”. Jedes Jahr. Und immer ist der gerade gebaute Wagen der schönste. “Das muss auch so sein”, erzählt Ewald Schröder, der bei den Wagenbauern der Hagelisten ein wenig die Zügel in der Hand hält und seit 1992 Vorsitzender des Komitees ist. Fünf Wochen, in diesem Jahr sogar sieben, haben die Männer des Wagenbaukomitees dann jeden Abend und samstags den ganzen Tag gehämmert und geschraubt, Entwürfe diskutiert und wieder verworfen, abgeklebt und angestrichen  bis der Wagen schließlich der schönste ist, den sie je hatten.

Seit 25 Jahren machen die Männer um Ewald Schröder das nun jedes Jahr in den Wochen vor Rosenmontag. “Das heißt natürlich nicht, dass die Hagelisten nicht schon eher Wagen gebaut hätten”, betont jedoch Karl-Heinz Althoff, der damals, 1976, als das Wagenbau Komitee gegründet wurde, Vorsitzender der Hagelisten-Schützengesellschaft war. Jetzt ist er Schirmherr des Wagenbauer-Jubiläums. “Nur fehlen uns von früher genaue Aufzeichnungen, das Ganze war noch nicht so organisiert wie heute”. Der erste Rosenmontagsumzug fand in Emsdetten 1935 statt, und mindestens seitdem bauen Mitglieder der Hagelisten-Schützen auch schon Wagen.

In der Wagenbauerhalle ist es kalt. Sehr kalt. So kalt, dass die Männer in der Halle noch ein Zelt aufgebaut haben, in dem ein Ofen steht. Hier liegen auch die Planskizzen aus, hier werden die Frikadellen-Brötchen zur Stärkung verteilt, und hier trinken die Männer in der Arbeitspause ihre Flasche Bier. “Ungefähr hundert Arbeitsstunden leisten jeder von uns hier ab”, schätzt Bernhard Ibeler, der selbst von Anfang an Mitglied des Wagenbaukomitees ist. Außer ihm können auch Gregor Dehne und Hermann Kattenbeck ein Wagenbauer-Dienstjubiläum feiern, das genau so alt ist, wie das Komitee selbst.

Insgesamt hat das Kommittee jetzt 22 Mitglieder. Nachwuchsprobleme gibt’s nicht. “Einige  bringen inzwischen sogar schon ihre Söhne mit”, freut sich KarlHeinz Althoff und listet auf: Ibelers, Dehnes, Fredes, Scholthaus. Auch der Sohn von Ewald Schröder ist dabei: “Mirco zeichnet uns die Entwürfe”, sagt der Vater und zeigt ein paar der aktuellen: Aladin ist ein Thema, Karneval in Rio das zweite. “Ansonsten hat uns Heinz Mussenbrock dabei immer sehr geholfen”.

Überhaupt klappt nicht nur die Zusammenarbeit der Wagenbauer im Team gut, auch die Absprachen mit den Wagenbauern anderer Gesellschaften funktionieren. “Wir treffen und ab und zu auch alle zusammen und sprechen Themen ab”, erzählt Schröder. Schließlich sollen möglichst nicht mehrere Wagen mit dem gleichen Thema an einem Umzug teilnehmen.

Bis die Mannschaft ein Thema für die beiden Wagen hat, dauert es unterschiedlich lange. “Mal haben wir ewig diskutiert, aber es ist auch schon mal ganz schnell gegangen”, kann Bernhard Ibeler aus seiner langen Wagenbau-Erfahrung berichten.

Worüber sich die Wagenbauer in ihrem Jubiläumsjahr besonders freuen, ist die Halle, die sie jetzt bei der Firma Haase an der Kuhlmannstraße zur Verfügung gestellt bekommen haben. “Langfristig hoffentlich”, stimmen sie überein. Denn bislang sind sie in 25 Jahren schon immerhin 14 Mal umgezogen  “wir sind die Nomaden des Emsdettener Karnevals”, lachen die Männer. Aber das häufige Umziehen hatte seine Nachteile: “Wir konnten ja nie‘ was lagern”. Vieles erst liebevoll Gebautes musste nach dem Rosenmontagsumzug vernichtet werden, weil einfach kein Platz zum Aufbewahren da war  das wird jetzt hoffentlich ein bisschen anders. Überhaupt blicken die Wagenbauer der Hagelisten guten Mutes in die Zukunft schließlich endet auch das von Alfred Menzel gedichtete Wagenbauer-Lied mit den Worten “Wenn der Umzug gelaufen, Platzierung war gut / bau‘n wir weiter, ist doch klar, das gibt Mut”.

 

 

 

 

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